Deptford

Heute ist Deptford ein Teil des Londoner Bezirks Lewisham. Im 16. Jahrhundert erreichte man die Stadt am besten per Boot. Man konnte aber auch den Landweg nehmen. Über die Butt Lane (jetzt Deptford High Street) gelangte man zur Hauptverbindungsstraße nach London. Westlich von Deptford war das Land sehr fruchtbar. Reisenden von und nach London passierten Äcker, Apfelwälder und Felder auf denen Färberpflanzen wie etwa Krapp (auch Färberröte genannt) wuchsen. Im Osten, Richtung Greenwich lagen die königlichen Jagdgründe.1
Bedeutung erlangte die kleine Stadt dank Henry VIII., der hier die königliche Werft ansiedelte. Unter Elizabeth I. wurden dann nicht nur ihre eigenen, sondern auch die Schiffe der Royal Navy dort sowohl gebaut als auch gewartet. Darüber hinaus war es der bevorzugte Anlaufhafen für Schiffe von und nach Vlissingen und lag weniger als sieben Meilen von Scradbury entfernt.2
Um 1590 hatte Deptford an die 4.000 Einwohner, von denen sich die meisten in der Nähe des Ufers, dem sogenannten Deptford Strand, niederließen. Er erstreckte sich vom Sayers Court zum Deptford Creek und von der Themse bis zur Straße von Greenwich nach Rotherhithe (heute Evelyn Street). Der florierende Handel hatte den Ort, wo vor allem Holz umgeschlagen wurde, groß gemacht. Charles Howard, der Lord High Admiral der Flotte sowie Patron der Admiral’s Men und Sir John Hawkyns, einer der Kapitäne im Kampf gegen die Armada, wohnten in Deptford.3


  1. Nicholl (2002)↩︎
  2. Wraight and Stern (1993)↩︎
  3. Nicholl (2002)↩︎

Aktualisiert am 18.01.2023

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