Walter Langton († 9. November 1321) begann seine steile Karriere um 1281 als königlicher Finanzbeamter. Edward I. schätzte ihn und setzte 1296 dessen Wahl zum Bischof von Coventry und Lichfield durch. Langton war vielmehr Diplomat und Politiker als Kirchenmann. Bei der Beschaffung finanzieller Ressourcen für sich und die Krone war er wenig zimperlich. Die meisten Lords hegten wenig Sympathie für ihn. 1305 kam es zu einem Streit zwischen dem Prince of Wales und Langton. Die Ursache hierfür ist unbekannt. Edward I. ergriff für seinen Vertrauten Partei. Eine der ersten Handlungen Edward II. war 1307 die Verhaftung Langtons, der gerade auf dem Weg nach Westminster war, um die Beerdigung Edward I., der ihn zum Testamentsvollstrecker ernannt hatte, vorzubereiten. Es folgte eine ausgedehnte Untersuchung über von ihm veruntreute Einkünfte. Langton war teilweise geständig, der König verschob den Prozess allerdings bis nach seiner Krönung. Mittlerweile drängt jedoch der Papst auf die Freilassung des Bischofs. Da Edward II. die Unterstützung des Heiligen Vaters für die Aufhebung des Exils gegen Gaveston benötigt, konnte Langton im Herbst 1308 das Gefängnis verlassen. Vier Jahre später setzte ihn der König auf dem Posten, den er bereits unter seinem Vater innen gehabt hatte, wieder ein.
Edward II
Er tritt nur in [Szene 1] auf, wo er von Edward II. ins Gefängnis geworfen wird, weil dieser den Bischof für schuld an Gavestons vorheriger Verbannung hält. Bei Marlowe ist Langton mehr Bischof als Schatzmeister. Die Demütigungen, denen er durch den König und Gaveston ausgesetzt ist, konnten so als Spitze gegen den Katholizismus angesehen werden.1
- Berdan (1924)↩︎