Thomas Harriot

Thomas Harriot (* 1560; † 12. Juli 1621) trat nach seinem Studium in Oxford in Diensten von Walter Raleigh und wurde ein Pionier auf den Gebieten der Navigation, Mathematik und Astronomie, allerdings veröffentlichte er zu Lebzeiten nur einen Bruchteil seiner Schriften, weshalb viele seiner Errungenschaften anderen Wissenschaftlern zugeschrieben wurden. Man nimmt an, er hätte bewusst auf eine Veröffentlichung zu Lebzeiten verzichtet, weil er sich nicht etwaigen Verdächtigungen und Anfeindungen aussetzen wollte. Mit Walter Warner und Robert Hues zählte er zu den sogenannten "tre magi" von Henry Percy. Als dieser verdächtigt wurde, an der Gunpowder-Verschwörung beteiligt gewesen zu sein, wurde auch Harriot befragt und kurzzeitig inhaftiert.

1585 nahm er am ersten von Raleigh organisierten Versuch der Kolonialisierung von Roanoke teil. Dafür hatte er vorab die Sprache der Einheimischen gelernt. Wahrscheinlich war er der erste englische Tabakraucher. Mit Johannes Kepler korrespondierte er unter anderem über die Optik. Noch vor Galileo Galilei benutze er ein Teleskop zur Himmelsbeobachtung. Von Harriot stammte die erste Mondkarte und er beobachtete erstmals Sonnenflecken.

Thomas Kyd schrieb nach seiner Verhaftung in einem zweiten Brief, Marlowe hätte sich in schlechter Gesellschaft herumgetrieben, zu der auch Harriot zählte.


Aktualisiert am 18.01.2023

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