Guy de Beauchamp, Earl von Warwick

Guy de Beauchamp, Earl von Warwick (* um 1272, † 12. August 1315) war ein mächtiger Adeliger, fähiger Soldat und Vertrauter Edward I. Vom ersten Moment an war er ein vehementer Gegner Gavestons und Unterstützer der Ordinances. Nachdem Pembroke Gaveston 1312 gefangengenommen hatte, ließ Warwick ihn entführen und nach Warwick Castle bringen. Dort fand eine Scheinverhandlung gegen den königlichen Favoriten statt, die mit seiner Enthauptung auf Lancasters Land endete. Dieser eindeutige Tabubruch entsetzte Pembroke und lenkte die allgemeine Sympathie wieder zum König. Edward II. schwor Lancaster und Warwick furchtbare Rache, beide waren aber zu mächtig, als dass er damals etwas gegen sie hätte ausrichten können. An Lancaster konnte sich der König später in der Tat rächen, Warwick hingegen starb 1315 eines natürlichen Todes, obwohl das Gerücht aufkam, Edward II. hätte ihn vergiftet.
Heute ist Warwick ausschließlich für seine Beteiligung am Tod Gavestons bekannt, was ihn als blutrünstigen Aufrührer erscheinen lässt. Tatsächlich war er ein geachteter, weiser und gebildeter Mann, der eine umfassende Privatbibliothek besaß – zu jener Zeit eine Seltenheit.

Edward II

Warwick ist einer der führenden Lords der Adelsopposition und der Hauptverantwortliche für Gavestons Ermordung in [Szene 10].


Aktualisiert am 18.01.2023

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