Catherine de Clèves

Catherine de Clèves, Herzogin von Guise (* 1548, † 11. Mai 1633) war mütterlicherseits eine direkte Cousine von Henri de Navarre. Ihr erster Mann Antoine de Croÿ, Fürst von Porcien, zwang sie, die immerhin ein Patenkind Caterina de' Medici war, zum Calvinismus überzutreten. Nach seinem Tod 1567 erbte Catherine auf Betreiben ihrer Patentante sämtliche Besitzungen und konvertierte wieder. Obwohl eine junge Witwe mit großem Vermögen und verwandtschaftlichen Beziehungen zum Königshaus, heiratete Henri de Lorraine, Herzog von Guise sie 1570 nicht freiwillig. Er hatte sich Hoffnung auf eine Ehe mit Marguerite, der Schwester des französischen Königs gemacht, der damit absolut nicht einverstanden war und den Herzog mit Catherine verheiratete. Immerhin gingen aus der Ehe 14 Kinder hervor.

Sie klagte Henri III. offen des Mordes an ihrem Gatten an. Sie unterstütze die Heilige Liga und hoffte auf eine Thronfolge ihres Sohns. Erst nachdem Henri IV. zum Katholizismus konvertiert war, gab sie ihren Widerstand gegen ihn auf. Von da an sorgte sie, dass die gesamte Familie Guise den König unterstützte. Henri IV. schätzte sie und sie wurde eine der einflussreichsten Personen am französischen Hof.

The Massacre at Paris

In [Szene 15] ertappt der Herzog von Guise seine Gattin beim Verfassen eines Briefs an ihren Liebhaber Louis de Maugiron, Baron d’Ampus. Catherine hatte zwar eine Affäre, allerdings mit Paul de Stuart de Caussade, Graf von Saint-Mégrin.1


  1. Thomas and Tydeman (1994)↩︎

Aktualisiert am 18.01.2023

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