Jean Louis de Nogaret de La Valette (* 1554; † 13. Januar 1642 in Loches) zählte seit 1578 zu den Mignons von Henri III. Zunächst stand er im Schatten von Joyeuse, stieg jedoch so im Ansehen des Königs, dass der ihm nach Joyeuses Tod alle dessen Ämter und Titeln übertrug.
Er war eine Hauptzielscheibe der Pamphletisten, die ihm offen eine homosexuelle Beziehung mit Henri III. unterstellten. Dabei wurden Parallelen zu Edward II. und Piers Gaveston gezogen. Épernon reagierte auf die Pamphlete mit einer eigenen Veröffentlichung. Diese Schriften könnten auch als Quellen für The Massacre at Paris und Edward II gedient haben.
Nach dem Tod Alençons schickte der König Épernon als Unterhändler zu Henri de Navarre. Die Verhandlungen scheiterten, da Navarre nicht zum Katholizismus konvertieren wollte.
Obwohl eigentlich Soldat, muss Épernon über großes diplomatisches Geschickt verfügt haben, denn er blieb bis unter Louis XIII. einer der einflussreichsten Männer Frankreichs. Erst 1641 schickte Kardinal Richelieu den Herzog, der sechs Könige und zwei Regentschaften erlebt hatte, in die Verbannung.
The Massacre at Paris
Épernon tritt in mehreren Szenen auf. Dabei ist er immer der loyale Begleiter von Henri III., den er auch aktiv gegen Guise unterstützt.