Erzbischof von Canterbury

Während der Herrschaft Edward II. hatten zwei Männer dieses Amt inne.

Robert Winchelsey

(* um 1240, † 11. Mai 1313) wurde 1293 zum Erzbischof gewählt. Die Beziehung zu Edward I. war konfliktreich und führte letztlich zu Winchelseys Exil. Edward II. setzte ihn jedoch wieder ein. Dennoch verkündete er 1308 die Verbannung Gavestons. Über dessen Rückkehr 1309 war er so verärgert, dass er von nun an die Adelsopposition unterstützte. Er war es auch, der Gaveston 1312 exkommunizierte.

Walter Reynolds

(† 16. November 1327) war der Wunschkandidat von Edward II., der bei Papst Clemens V. dessen Ernennung zum Erzbischof von Canterbury durchsetzte. Anfänglich funktionierte die Zusammenarbeit zwischen dem König und dem Bischof gut, doch wie bei fast allen Getreuen Edward II. erfolgte mit dem Aufstieg der Despensers die Wende. Als Mortimer und Isabella in England landeten, verhielt Reynolds sich zunächst neutral und schloss sich ihnen erst an, als ihr Sieg feststand. Schließlich krönte er Edward III. am 1. Februar 1327.

Edward II

Es ist nicht immer ganz klar, welcher Bischof gerade auftritt, da als Rollenbezeichnung nur BISHOP verwendet wird. In [Szene 1] ist es eindeutig der Bischof von Coventry. In [Szene 2 ] und [Szene 4] der Erzbischof von Canterbury, da er Gavestons Exil durchsetzte. Edward II. übergibt seine Krone in [Szene 18] einem nicht näher bezeichneten Bischof.1 Historisch war es der Bischof von Winchester. Als solcher wird er in [Szene 20], als er die Krone Isabella und Mortimer bringt, von der Königin auch angesprochen. Bei der Krönung Edward III. in [Szene 21] ist wieder ein Bischof anwesend. Ob es nun derjenige ist, der die Krone überbracht hat oder der Erzbischof von Canterbury ist, geht aus dem Text nicht hervor. Eventuell sind diese Bischöfe als eine allegorische Figur zu betrachten.2


  1. Marlowe (1994)↩︎
  2. Dessen (2010)↩︎

Aktualisiert am 18.01.2023

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